Sonntag, 29. Juli 2012

Seereisen

Für Seereisen benutzt mann die bekannten Küstenfahrzeuge
-die Dschunken-
von welchen es ganz stattliche Typen, bis zu 500 Tonnen Rauminhalt gibt. 
Ihr Bau ist massig und kräftig, sie führen ein großes Steuer, welches über Wasser durchbrochen gearbeitet ist, um es gegen großen Wellenschlag zu sichern. Sie haben ein hohes, jedoch offenes Hinterdeck. Die Bemastung ist unzureichend, weshalb solche Schiffe sich nicht auf die hohe See wagen dürfen. Charakteristisch für alle Dschunken ist das an beiden Bordseiten Vorderteils angebrachte große schwarzweiße Augenpaar.
Die Chinesen glauben sich dadurch gegen Zusammenstöße auf See oder andere Unglücksfälle zu schützen, in dem sie der Aberglaube annehmen lässt, der Dschunke sei durch das Anmalen der Augen gleichzeitig seelisches Leben eingeimpft worden.
Es ist erstaunlich, dass die wenig seetüchtigen Dschunken sich auf das südchinesische Meer wagen, wo neben den Wirbelstürmen zahlreiche Klippen und Korallenriffe die Fahrzeuge mit Gefahren aller Art bedrohen.
Dass diese Schifffahrt mit den geringsten nautischen Kenntnissen und Hilfsmitteln betrieben wird ist bekannt.
Einen Erlass hier für sollen Beschwörungskünste gegenüber dem erzürnten Meeresgott abgeben.
Ein solcher Zauberer zieht aus seiner Kleidung ein Bund gelbes Strohpapier, kleine viereckige Blätter, in deren Mitte ein Silberfleck aufgeklebt ist, und wirft es in drei Partien über Bord. Nach dem er sich dreimal verneigt hat, schleudert er noch drei Essstäbchen ins Meer und beschließt die eigentümliche Zeremonie mit weiteren drei Verbeugungen.



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